Barbara Schöneberger entdeckt „magnetische Cornflakes“

Barbara Schöneberger und die magnetischen Cornflakes

Barbara Schöneberger mit Sternekoch Nelson Müller

Was gucken die Deutschen gleich nach dem „Tatort“ und „Deutschland sucht den Superstar“ am liebsten? Richtig, Quizshows. Kein Wunder, dass sich die Sender ständig neue Formate einfallen lassen. Die sind zwar nicht immer besonders originell oder  unterhaltsam, ein paar interessante Dinge lernt man durch sie aber doch. Dank Barbara Schöneberger (39) wissen jetzt zum Beispiel rund fünf Millionen Zuschauer, dass zwischen  Cornflakes und Magneten eine erstaunliche Anziehungskraft besteht.

Cornflakes haben einen großen Eisenanteil

„Welches Lebensmittel enthält so viel Eisen, dass man es mit einem Magneten bewegen kann?“, fragte die Blondine in der ARD-Sendung „Yogeshwar & Schöneberger – Die große Ernährungsshow“ ihre mehr oder weniger prominenten Kandidaten. Zur Auswahl standen Spinat, Hühnereier und Frühstücksflakes. Die richtige Antwort lautete: Frühstücksflakes! Für den Beweis und die wissenschaftliche Erklärung war Schönebergers Kollege Ranga Yogeshwar (54, Foto unten) verantwortlich.

Ranga Yogeshwar

Ranga Yogeshwar

Der Physiker führte vor, wie ein einzelner Flake in einer Wasserschüssel mit Hilfe eines Magneten bewegt werden kann. Der Grund dafür ist ein ebenso einfacher wie überraschender Fakt: Den meisten Cornflakes-Sorten werden künstlich Eisenspäne zugesetzt. Diese sind so klein, dass man sie beim Essen nicht sieht. Weicht man jedoch eine ganze Packung in Wasser ein und gießt das Wasser nach ein paar Stunden ab, hat man  den Beweis: Auf dem Boden setzen sich die Eisenspäne ab.

Eisen kann sich spontan in einen Magneten verwandeln

Mit diesem Hintergrundwissen ist das Phänomen relativ leicht zu erklären: Eisen gehört zu den ferromagnetischen Elementen. Diese können „spontan“ magnetisieren, wenn sie mit einem externen Magnetfeld in Berührung kommen – in unserem Fall also mit dem Magneten von Ranga Yogeshwar. Dann richten sich die Elementarmagneten im Atom, die bis dahin wild durcheinander gewürfelt waren und sich dadurch in ihrer Wirkung aufgehoben haben, parallel in einer Richtung aus – das Eisen wird magnetisch.

Zu viel Eisen kann krank machen

So interessant das Experiment ist, so umstritten ist die Praxis der Cornflakes-Hersteller, die mit einer „Extra-Portion Eisen“ werben. Ja, der Mensch braucht Eisen, zum Beispiel für die Versorgung mit Sauerstoff. Ein Mangel kann krank machen – die Überversorgung allerdings auch. Das Bundesamt für Risikobewertung warnt sogar, dass zu viel Eisen im Blut die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erhöhen könnte. Dann doch lieber aus Haferflocken, Nüssen und Trockenfrüchten ein eigenes Müsli zaubern – ganz ohne Eisenspäne.

Fotos: © WDR/Max Kohr