Bessere Notbehausungen mit aktuellen Satellitendaten
30 bis 40 Millionen Menschen befinden sich laut UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) jährlich auf der Flucht. Kriege, innerstaatliche Konflikte, Naturkatastrophen, ökonomische Krisen, klimatische Veränderungen – die Gründe, aus denen Menschen ihre Heimat verlassen, sind vielfältig. Und immer weniger Flüchtlinge können in ihre Heimat zurückkehren, vielen bleibt nur der Neuanfang in einem fremden Land. Nur einer von 300 Flüchtlingen wird von westlichen Ländern aufgenommen, die anderen müssen sich in Entwicklungsländern zurechtfinden. Sie wohnen meist in Notbehelfen und Flüchtlingslagern oder wandern ab in die Slums großer Städte. Genau an diesem Punkt möchte der gemeinnützige Verein morethanshelters helfen.
morethanshelters entwickelt ein Baukasten-System für Notbehausungen
Sicherlich sind die Behausungen nicht das einzige Probleme für die Flüchtlinge, aber doch ein grundlegendes. Sind die Unterkünfte nicht an die klimatischen und geographischen Gegebenheiten vor Ort angepasst, haben die Menschen denkbar schlechte Voraussetzungen für den Start in ein neues Leben. morethanshelters hat deshalb ein Baukastensystem entwickelt: Entsprechend den jeweiligen Anforderungen werden einzelne Module zusammengesetzt. Die Grundkriterien sind dabei immer gleich: Die Konstruktion ist so leicht und beim Transport so klein wie möglich, und jedes Modul lässt sich wieder verwenden. Mit variablen Strukturen stellen sich die Unterkünfte auf die Lage vor Ort ein: Ändern sich beispielsweise die Temperaturen, können Gebäudehüllen oder Lüftungskonzepte hinzugefügt werden.
Satellitenaufnahmen liefern Daten für Notbehausungen
Wenn schnelle Hilfe gefragt ist, braucht das System allerdings sehr genaue Angaben aus der Region. In akuten Krisensituationen bekommen die Planer diese Daten vor allem von Satelliten. Als am 24. September ein schweres Erdbeben den Süden Pakistans erschütterte, konnte durch Satellitenaufnahmen innerhalb weniger Stunden das Ausmaß der Zerstörung gezeigt werden (siehe unten). Ausgehend von diesen Bildern können Hilfsorganisationen ihre Rettungsmaßnahmen planen – inklusive der richtigen Notbehausungen.