Von „Space Oddity“ bis „Satellite“: Der Weltraum in der Musik

Justin Bieber träumt von einem Konzert im All

Foto: Instagram.com/justinbieber

Ein Konzert im Weltraum geben, das wäre doch mal was! Dachte sich offenbar Teenieschwarm Justin Bieber, als er Anfang des Jahres aus einer Laune heraus einen entsprechenden Tweet in die Welt schickte. Wie ernst dieser Wunsch gemeint war, sei dahin gestellt. Fakt ist allerdings: Er ist bei weitem nicht der erste Sänger, in dessen Gedankenwelt das All eine besondere Rolle spielt.

David Bowie gehörte zu den musikalischen Weltraum-Pionieren

Seit dem Beginn des Space Age haben Musiker immer wieder nach den Sternen gegriffen. Der Weltraum, Raketen, Satelliten – sie scheinen eine besondere Faszination auf Künstler auszuüben. Aus Anlass der Mondlandung ließ David Bowie im Song „Space Oddity“ seinen Major Tom das komische Gefühl der Schwerelosigkeit beschreiben. Im Gegensatz zur allgemeinen Begeisterung über den „großen Schritt für die Menschheit“ kommt sein Astronaut allerdings zu der ernüchternden Schlussfolgerung: „Von jenseits des Mondes betrachtet sieht die Erde immer noch blau aus. Langweilig hier oben.“

Elton John und The Police hatten konkrete Weltraum-Ansichten

Bereits 1972 wird die Raumfahrt zum Routinejob bei Elton Johns Hit „Rocket Man“. Für seinen Astronauten sind die Reisen ins All inzwischen Alltag: „And all this science I don’t understand, it’s just my job five days a week, a rocket man, a rocket man“.  In gewisser Weise nahm er schon vorweg, wie wichtig Satelliten, Astronauten und Sonden für unsere moderne Welt werden sollten. Wer hätte das damals gahnt?

Bei The Police weckte die Vorstellung vom nicht-irdischen Leben positive Assoziationen der Zweisamkeit. Sie erwähnten 1979 in ihrem Song „Walking on the Moon“ zwar noch die Gefahr, sich beim Mondspaziergang die Beine zu brechen, weil es sich dort so ganz anders läuft. Doch es war für Sting und seine Band eine durchaus schöne Vorstellung, zu zweit für immer auf dem Mond spazieren zu gehen.

Lena Meyer-Landrut wurde mit ihrem „Satellite“ zur ESC-Queen

Noch romantischer wird es in Lena Meyer-Landruts Song „Satellite“. Hier wird der Satellit zur Metapher für das permanente Beisammensein, die ewige Umkreisung Sinnbild für die bedingungslose Liebe. Gleich der Schwerkraft könne man der Liebe nicht entkommen, sie sei eben eine physikalische Gegebenheit …

Hier schließt sich der Kreis zwischen Musik und Weltraum wieder: Wie Elton John bereits ahnte, kreisen heute hunderte von Satelliten und Sonden im Dauereinsatz um die Erde, um all die physikalischen Phänomene zu verstehen, die man nur von oben entdecken kann. Das Magnetfeld der Erde ist ein solches Phänomen, das man bis heute nicht richtig deuten kann und nun mit einer kleinen Flotte von drei Satelliten neu vermessen will.  Dazu schickt die ESA im November die Swarm-Satelliten ins All. Ob das Magnetfeld wohl auch zu einem romantischen Song inspiriert?

21. Oktober 2013
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