„Gravity“: Wie schwerelos ist das All?

"GRAVITY" mit Sandra Bullock

Sandra Bullock spielt die Hauptrolle im Film „Gravity“

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2013. Die Oscar-Gewinner Sandra Bullock (49) und George Clooney (52) wagen sich für den Film „Gravity“ (ab 3. Oktober im Kino) an ein einfach klingendes, aber überaus komplexes Thema heran: die Schwerkraft.

Darum geht es im Film „Gravity“

Sandra Bullock spielt die Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone, deren erste Weltraum-Mission von dem erfahrenen, kurz vor der Pensionierung stehenden Astronauten Matt Kowalski (George Clooney) geleitet wird. Während eines  Weltraumspaziergangs kommt es zur Katastrophe: Ihr Raumschiff wird zerstört, Stone und Kowalski trudeln haltlos durchs All. Um sie herum herrscht grausame Stille, sie haben jeglichen Kontakt zur Erde verloren. Jeder Atemzug frisst etwas mehr von dem wenigen Sauerstoff, der ihnen noch zur Verfügung steht. Ihre einzige Hoffnung ist das dünne Verbindungsband zwischen ihnen und der Gedanke, die Internationale Raumstation (ISS) zu erreichen. Durch die Schwerelosigkeit scheint dieser Plan allerdings so gut wie unmöglich zu sein …

"Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney

George Clooney und Sandra Bullock schweben schwerelos durchs All

Der Weltraum ist nicht schwerelos

Was aber ist die Schwerelosigkeit? Die Anziehungskraft der Erde ist eine der rätselhaftesten Kräfte in der Natur. Sie hält uns auf dem Boden und lässt den Ball auf die Erde zurückfallen. Aber sie wirkt auch noch im Weltraum weiter – immer schwächer zwar, aber niemals gar nicht. Genau genommen gibt es gar keinen schwerelosen Raum, denn Erde, Mond, Planeten, die Sonne: Sie alle ziehen und zerren mit ihrer eigenen Anziehungskraft.

Bullock und Clooney schweben dennoch, weil an ihnen eine zweite Kraft zieht: Die Kraft der Beschleunigung will, dass sich alles von der Erde entfernt. Und wenn sich Gravitation und Geschwindigkeit die Waage halten, geht es weder hoch hinaus noch steil nach unten – das ist die scheinbare Schwerelosigkeit. Nicht nur Astronauten und die Internationale Raumstation (ISS), auch Satelliten machen sich diese Technik zu Nutze, um immer in derselben Höhe die Erde zu umkreisen.

Satelliten messen unsichtbare Kräfte im All

Es gibt Hunderte Satelliten, die über unseren Köpfen fliegen. Fernsehsatelliten zum Beispiel oder Wettersatelliten. Im November kommen drei neue hinzu:  Die drei Swarm-Satelliten der ESA umfliegen unseren Planeten gleich in drei Ebenen, um das Magnetfeld der Erde genauestens zu vermessen. Denn der Magnetismus ist auch so eine rätselhafte, unsichtbare Kraft, von der wir noch zu wenig wissen. So wie die Gravitation, die der Mathematiker Isaac Newton erst vor gut 300 Jahren als eigene Kraft entdeckte.

Fotos: © 2013 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.

30. September 2013
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