Kann man mit vegetarischer Ernährung das Ozonloch bekämpfen?

MaggieQ

Schauspielerin Maggie Q fordert: „Bekämpfen Sie Klimawandel durch Ernährungswandel“

Wenn Schauspielerin Maggie Q die Hüllen fallen und die Menschen wissen lässt, dass man mit vegetarischer Kost den Klimawandel stoppen könne, dann erregt das Aufsehen. Nicht nur, weil das Ergebnis provoziert, sondern weil die Frage im Raum steht: Kann man mit dem Verzicht auf tierische Nahrung tatsächlich das Ozonloch bekämpfen?

Tierwirtschaft und Klimawandel stehen in direktem Zusammenhang

Fakt ist: Schon 2006 berichtete die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, dass die Tierwirtschaft der Hauptverursacher der schlimmsten Umweltprobleme unserer Zeit ist, einschließlich des Klimawandels. Verantwortlich dafür ist sind neben Ammoniak drei Treibhausgase: Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid. Die Stoffe entstehen direkt beim Verdauungsprozess der Tiere als auch indirekt bei der Abholzung von Wäldern für neue Weideflächen oder für die Anpflanzung von Futtermitteln. Und sie machen das Klima kaputt.

Fleischverzicht ist gut für das Klima

Laut der Tierrechtsorganisation PETA erzeugt die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch so viel Emissionen wie eine 250 Kilometer lange Autofahrt – und verbraucht so viel Energie wie eine 30-W-Glühbirne in drei Monaten. Im Vergleich dazu verursacht die Herstellung von Kartoffeln gerade mal ein Zehntel der Emissionen, und Gemüse ist noch klimafreundlicher. Für Skeptiker, die den Tierschützern nicht glauben: Selbst das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärte 2008 in einem Bericht, dass eine pflanzliche Ernährung über 40 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen kann. Das ist gut im Kampf gegen Treibhausklima und das Ozonloch.

Das Ozonloch wird kleiner

Es wurde vor vierzig Jahren mithilfe von Satellitenmessungen überhaupt erst entdeckt. Schnell war auch klar, dass das harmlos geglaubte FCKW in Spraydosen und Kühlschränken die Ozonschicht massiv zerstörte. Seit dem Verbot dieser Treib- und Kühlgase scheint sich das Ozonloch langsam zu stabilisieren. Nach neuesten Messungen wurde es zuletzt 2006 sogar ein wenig kleiner – zu diesem beruhigenden Ergebnis kamen Forscher durch die Auswertung von Bildern, die ebenfalls von Erdbeobachtungssatelliten stammen. Laut Fleischatlas 2013 ernähren sich heute 1 Prozent aller deutschen Männer und 2,2 Prozent der deutschen Frauen vegetarisch. Es ist also noch Luft nach oben, damit die Luft dort oben besser wird.

Foto: © Frank Ockenfels

23. September 2013
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